In jedem Menschen schlummern bestimmte Talente. Wer diese richtig einsetzt, kann damit Aussergewöhnliches erreichen. Ein Lionel Messi zum Beispiel ist nicht deshalb der beste Fussballer der Welt, weil er täglich trainiert. Der Argentinier verfügt auf dem Platz über die Gabe, im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auch im Musikgeschäft ist es das Talent, das in der Regel zum Erfolg führt. Die Beatles-Legende Paul McCartney mag technisch gesehen ein ganz guter Bassist sein. Zu einem der erfolgreichsten Stars in der Rockgeschichte wurde er aber, weil er die Fähigkeit besitzt, mit vielen seiner Songs den Nerv der Zeit zu treffen. Das Gleiche gilt für andere grosse Rockhelden wie Bruce Springsteen, Eric Clapton oder den verstorbenen Freddy Mercury.
Ganz einfach: Auch an der Börse gibt es Ausnahmekönner, die über das Talent verfügen, die Dinge richtig anzugehen. Sie haben Methoden entwickelt, mit denen sie besser als andere erkennen, von welchen Aktien noch etwas zu erwarten ist. Kombiniert mit Erfahrung und dem Mut, auch mal gegen den Strom zu schwimmen, liegen sie mit ihren Anlageentscheidungen zwar nicht immer, aber erstaunlich oft richtig. Das führt auf lange Sicht zu hervorragenden Resultaten, ausgedrückt in überdurchschnittlichen Renditen. Womit wir beim Thema sind, denn was spricht dagegen, die besonderen Fähigkeiten dieser «Rockstars der Börse» für sich selbst zu nutzen? Nichts. Mit einem neuen Tracker-Zertifikat auf den Swissquote Value Rockstars Index können Anleger unkompliziert in ein Paket internationaler Aktien investieren, die auch in den Portfolios der Grossmeister der Börse einen hohen Stellenwert innehaben. Wie das funktioniert, dazu später mehr. Zunächst einige prominente Beispiele aus der Hall of Fame der Aktienanlage. Dass es sich hierbei um Vertreter des Value-Investing handelt, ist kein Zufall. Denn dieser Anlagestil, bei dem der innere Wert eines Unternehmens mit dem Börsenwert verglichen wird, mag zwar ein Oldie sein, hat aber nichts von seinen Hitqualitäten eingebüsst.
Im Jahr 2015 erschien der Hollywood-Streifen «The Big Short». In dem hochgelobten und mit fünf Oscar-Nominierungen bedachten Film wird die Finanzmarktkrise der Jahre 2007 bis 2009 aufgerollt. Eine der zentralen Figuren in dem auf wahren Begebenheiten beruhenden Wall-Street-Thriller ist der von Christian Bale dargestellte Hedgefonds-Manager Michael Burry. Dieser erkannte seinerzeit als einer der ersten und wenigen, dass sich am Markt für nachrangige US-amerikanische Hypothekenkredite eine riesige Blase gebildet hatte, die früher oder später mit einem lauten Knall platzen würde. Obwohl für seine Analysen anfangs belächelt, traf Burry die richtige Entscheidung und spekulierte frühzeitig gegen den Markt. Als der Crash, wie von Burry vorhergesagt, tatsächlich eintrat, machten er und sein Hedgefonds Scion Capital Hunderte von Millionen Dollar, während die internationalen Aktienmärkte zur gleichen Zeit in den Abgrund rauschten. Seither geniesst der gebürtige Kalifornier Legendenstatus. Im Jahr 2013 gründete Burry die Investmentgesellschaft Scion Asset Management. Viele seiner Anlageentscheidungen sorgen nach wie vor für Schlagzeilen.
Ein Mann, der sich sowohl als erfolgreicher Investmentmanager als auch als Buchautor und Erfinder der «Börsen-Zauberformel» weltweit einen Namen gemacht hat, ist Joel Greenblatt. Seine besagte Formel funktioniert nach dem Gut-und-günstig-Prinzip: Kaufe Aktien von rentablen Firmen, die an der Börse unter Wert gehandelt werden, und warte ab, bis Börsenkurs und tatsächlicher Wert übereinstimmen. Zur Bestimmung solcher Aktien setzt er auf fundamentale Kennziffern wie die Kapital- und die Gewinnrentabilität. Mit dieser Methode hat es Greenblatts Investmentgesellschaft Gotham Asset Management geschafft, den Markt über Jahre hin zu schlagen. Ebenfalls in der Ruhmeshalle der wertorientierten Investoren ist Stanley Druckenmiller zu finden. Der frühere Partner von George Soros gehört zu den erfolgreichsten Anlegern aller Zeiten. Sein Erfolgsrezept: Identifiziere makroökonomische Trends und investiere in Vermögenswerte, die von diesen Trends langfristig profitieren werden. Druckenmiller gründete 1986 den Hedgefonds Duquesne Capital Management, der eine durchschnittliche jährliche Rendite von 30 Prozent erzielte, bevor der Fonds im Jahr 2010 in ein Family Office umgewandelt wurde.
Quelle: Dimensional, Report: When It’s Value vs. Growth, History Is on Value’s Side, Februar 2022