Hoch die Gläser heisst es wieder am 1. August, dann feiert die Schweiz nämlich ihren Nationalfeiertag. Der Legende nach haben die drei Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden im Jahr 1291 den sogenannten «Rütlischwur» zur gegenseitigen Unterstützung geschworen und damit den Grundstein für die Schweizer Eidgenossenschaft gelegt. Allerdings dauerte es dann noch knapp weitere sechs Jahrhunderte, bis der Startschuss für die Schweiz in ihrer heutigen Form fiel. Im Jahr 1848 wurde aus einem lockeren Staatenbund ein Bundesstaat mit einem Bundesparlament. Die letzte Tagsatzung am 12. September stellte die neue Bundesverfassung durch Volk und Stände fest. Demzufolge jährt sich dieser Ehrentag in wenigen Wochen zum 173. Mal.
Wie schon vor mehr als 100 Jahren werden auch heute noch die «Schweizer Tugenden» wie Fleiss, Qualitätsarbeit oder auch Unternehmertum an die nächsten Generationen weitergegeben. So finden sich noch heute zahlreiche Käsebauern, die ihren Lebensunterhalt auf der Alm verdienen. Das Milchprodukt ist aber nicht der einzige Exportschlager mit einer langen Geschichte, auch Schweizer Schokolade geniesst bereits seit dem 19. Jahrhundert höchstes Ansehen rund um den Globus. Einer der Pioniere ist Sprüngli, der bereits 1848 seine erste Schoggi-Fabrik eröffnete. Wenige Jahre später entwickelte Lindt dann einen einzigartigen Conchierprozess, der durch die gleichmässige Kombination von Kakaomasse und Kakaobutter eine neuartige Schokolade kreierte. Noch heute wird dieses Verfahren auf der ganzen Welt verwendet. 1899 gingen die beiden Unternehmen eine Partnerschaft ein – die Geburtsstunde des heute noch weltweit erfolgreichen Süssigkeitenkonzerns Lindt & Sprüngli.
Das Beispiel zeigt, dass die Forschung in der Schweiz schon immer einen hohen Stellenwert geniesst. Das gilt bis heute: Laut dem Global Innovation Index 2020 zählt das Land weltweit zu den Top-Entwicklern. Und das nicht nur in Europa, die Alpennation führt zusammen mit Schweden und den USA das Innovationsranking an. Die Forschungsquote, bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt, liegt bei rund drei Prozent. Der Erfindungseifer spiegelt sich auch in der ökonomischen Wettbewerbsfähigkeit des Landes wider: Im internationalen Vergleich ist die Schweiz ebenfalls auf den vorderen Rängen zu finden. Damit das auch so bleibt, wird kräftig in die Bildung investiert. Der aktuelle «Global Competitiveness Report» des Weltwirtschaftsforums kommt zu dem Ergebnis, dass die Schweiz zu den Top Vier der am besten vorbereiteten Länder gehört, die ihre Lehrpläne an den Schulen stets up to date halten.
Dass Politik und Wirtschaft besonderes Gewicht auf eine hochwertige Bildungsinstitution legen, hat seinen Grund. Denn ein gutes Arbeitsvermögen mit ausreichenden Fähigkeiten und Kenntnissen, das sogenannte Humankapital, trägt entscheidend zum Erfolg und Wohlstand eines Landes bei. Apropos Wohlstand: Laut einer Untersuchung der Credit Suisse sind die Eidgenossen beim Durchschnittsvermögen mit pro Kopf USD 564'653 weltweit sogar führend. Doch das ist nicht alles, die Schweiz ist auch bei der Streuung des Geldes Spitzenreiter. Das Medianvermögen, also die Mitte der Wohlstandsverteilung, beträgt USD 227'891. Die mehrheitlich gerechte Verteilung dürfte mit ein Grund sein, warum die Menschen hierzulande auch besonders glücklich sind. Der World Happiness Report 2021 kommt zu dem Ergebnis, dass die Schweiz auf Platz 4 der glücklichsten Länder der Welt steht. Vieles deutet also darauf hin, dass das Alpenland auch in Zukunft überdurchschnittlich erfolgreich sein wird und ein Ende seiner Erfolgsgeschichte nicht abzusehen ist.
Quelle: Global Innovation Index 2020
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