Bald hat das Warten für die Star-Wars-Fangemeinde ein Ende: Am 31. März 2020 wird der brandneue Streaming-Dienst des US-Unterhaltungsriesen Walt Disney auch in vielen europäischen Ländern starten. Dann ist die gerade heiss diskutierte Space-Western-Serie «The Mandalorian» hier ebenfalls auf Disney+ zu sehen. Die Konkurrenz aber schläft nicht. Bei Netflix startet beispielsweise im Januar die zwölfte und letzte Staffel der Kult-Sitcom «The Big Bang Theory». In der Online-Videothek von Amazon wiederum ging soeben die beliebte Sience-Fiction-Serie «The Expanse» in ihre vierte Auflage. Und wer sich an exklusiven Inhalten der Hollywood-Grössen Oprah Winfrey und Jennifer Aniston erfreuen möchte, der kommt an dem am 1. November gestarteten Streaming-Dienst Apple TV+ nicht vorbei.
Nicht nur weltweit, auch hierzulande wächst das Streaming-Angebot kontinuierlich. Die Schweizer können unter Diensten wie Netflix, Amazon Prime Video, Sky Ticket, Watchbox von RTL oder auch Teleclub Pay, dem europäischen Pionier im Abonnementsfernsehen, wählen. Wie bereits eingangs erwähnt, kommt mit Disney+ nun schon bald ein weiterer Player auf den heimischen Markt. Aber nicht nur das Streaming-Angebot wächst beständig, auch die Nutzerzahl geht nach oben. Das hat einen einfachen Grund: Filme und Serien können bequem zu Hause «on demand» geschaut werden. Nach Daten von Statista konsumieren bereits 2.2 Mio. Schweizer Videos via Netflix & Co. und setzen damit CHF Mio. 120 um. Die aktuelle Penetrationsrate liegt den Prognosen nach bei 25.3% und soll sich den Experten zufolge bis zum Jahr 2023 auf exakt ein Drittel erhöhen. Hier geht es direkt zu Anlagelösungen passend zum Thema «Streaming: Nonstop gute Unterhaltung».
Der zeitlich frei bestimmbare Genuss von Serien, Shows und Filmen ist auch weltweit seit Jahren ein Renner. Laut einer neuesten Studie von Market Watch wurden auf dem globalen Markt für Video-Streaming im Jahr 2018 USD Mrd. 39.6 umgesetzt – Tendenz stark steigend. Im Jahr 2023 wird das Volumen bereits auf USD Mrd. 102.1. geschätzt, das entspricht einer jährlichen durchschnittlichen Steigerungsrate von 20.8%. Als Gründe für das starke Wachstum führen die Fachleute unter anderem neue Geschäftsmodelle aufgrund von 5G, Künstlicher Intelligenz und Robotik auf. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Partnerschaften zwischen Netzbetreibern und Video-Streaming-Anbietern in den kommenden Jahren zunehmen werden, um den Verbrauchern ein ununterbrochenes Streaming-Erlebnis bieten zu können. Auf diesen Zug springt auch AT&T auf. Im Frühling 2020 startet in den USA dessen Plattform «HBO Max». In der Bibliothek befinden sich jede Menge Warner-Bros-Filme wie «Harry Potter», «Herr der Ringe» und die «Hobbit»-Verfilmungen.
Auf dem Weg vom linearen Fernsehen zu selbst produzierten Streaming-Angeboten werden Milliarden investiert. Beispielsweise steckt Branchenprimus Netflix rund USD Mrd. 15 pro Jahr in eigene Formate. Auch Apple und der Micky-Maus-Konzern nehmen immense Summen in die Hand, um im harten Konkurrenzkampf zu bestehen. Das soll sich auch lohnen: Laut der Prognose von MoffettNathanson wird Disney+ im Jahr 2023 rund 35.5 Mio. Abonnenten zählen. Bereits beim Start am 12. November verzeichnete der neue Dienst zehn Mio. Anmeldungen. Auch AT&T hat grosse Pläne. Medienberichten zufolge plant das Unternehmen bis 2025 mit weltweit rund 80 Mio. Abonnenten, davon rund 50 Mio. in den USA. Zum Vergleich: Branchenprimus Netflix wies Ende des dritten Quartals 158 Mio. Mitglieder aus, 165 Mio. sollen es noch bis zum Jahresende werden. Laut Marktforscher IHS Markit werden im Jahr 2021 weltweit 650 Mio. Menschen Online-Video-Dienste abonniert haben, 2016 waren es «erst» 290 Mio.