Vor ziemlich genau 70 Jahren ist ein Standardwerk der Börsenliteratur erschienen. Benjamin Graham veröffentlichte 1949 die erste Auflage von «The Intelligent Investor». Der Wirtschaftswissenschaftler erläutert darin, worauf es bei der wertorientierten Aktienauswahl ankommt. 1934 hatte er zusammen mit David Dodd bereits das Buch «Security Analysis» vorgelegt. Mit diesen beiden Publikationen machte sich Graham zum «Vater der Fundamentalanalyse». Zu den bekanntesten und erfolgreichsten Verfechtern seiner Methode zählt Warren Buffett. Der legendäre Investor besuchte während seines Studiums an der New Yorker Columbia University die Kurse von Benjamin Graham. 1954 holte ihn der Lehrmeister in sein Unternehmen. Buffett setzte sich auch dort intensiv mit dem Value-Ansatz auseinander und blieb diesem Anlagestil treu. Der damals eingeschlagene Weg sollte ihn auf den Börsenolymp führen: Heute ist der 88-Jährige ein Multimilliardär und das grosse Vorbild für unzählige Investoren.
Die Kursentwicklung von Berkshire Hathaway führt das Lebenswerk des smarten US-Amerikaners eindrucksvoll vor Augen (siehe Grafik). Von 1965 bis 2018 verteuerte sich die Aktie der Beteiligungsholding um annähernd 2’500%. Im Schnitt bedeutet das ein jährliches Plus von 20.5%. Zum Vergleich: Für den US-Leitindex S&P 500® steht im Analysezeitraum, inklusive Dividenden, eine Rendite von durchschnittlich weniger als einem Zehntel p.a. zu Buche. Getreu dem Value-Ansatz fokussiert sich Buffett auf Aktien, die unter ihrem substanziellen Wert notieren. Insofern unterstellt diese Anlagephilosophie, dass die Märkte nicht immer effizient handeln, denn nur so kann ein Kurs vom inneren Wert abweichen. Als wichtige Auswahlkriterien für die wertorientierte Renditejagd zählen das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), die Dividendenrendite oder der Cashflow. Ein Blick auf die Top-Holdings von Berkshire Hathaway reicht, um Buffetts Favoriten ausfindig zu machen. Dort tummeln sich schon immer US-Standardwerte wie beispielsweise American Express, Coca-Cola oder Delta Airlines. Hier geht es direkt zu Anlagelösungen passend zum Thema «Value-Investing: ein zeitloser Anlagestil».
Erst seit ein paar Jahren investiert das «Orakel von Omaha» in Apple. Gerade an dieser Position wird deutlich, wie zeitlos dieser Anlagestil ist. Beim Computerkonzern und iPhone-Hersteller lässt sich eine Art Mutation vom Wachstums- zum Value-Wert beobachten. Im aktuellen, von zahlreichen Risiken geprägten Umfeld macht die gezielte Suche nach substanzstarken Aktien mehr denn je Sinn. Investoren sehen sich im anstehenden Herbst des Börsenjahres 2019 mit den Dauerthemen Brexit und Handelsstreit konfrontiert: Für den auf den 31. Oktober terminierten EU-Austritt Grossbritanniens ist noch immer keine Regelung zwischen dem Inselreich und der Europäischen Union in Sicht. Derweil scheint der Zank zwischen den USA und China auf der Eskalationsleiter gerade die nächste Stufe zu erklimmen. Peking kündigte an, auf amerikanische Waren im Wert von etwa USD 75 Mrd. neue Abgaben zwischen 5% und 10% Prozent zu erheben. Dem Handelsministerium zufolge sollen sie ab dem 1. September beziehungsweise 15. Dezember gelten. Die USA reagierten prompt und kündigten ihrerseits zusätzliche Zölle auf Einfuhren aus dem Reich der Mitte an.
Vor diesem Hintergrund dürfen sich Investoren kaum Hoffnungen machen, dass sich das Renditetief bei festverzinslichen Anlagen verzieht – ein weiteres Argument, auf die häufig dividendenstarken Value-Werte zu setzen. Allerdings lässt sich eine solche Strategie nicht ohne weiteres umsetzen. Bei der Suche nach den aussichtsreichsten Titeln ist neben Expertise und Know-how der Zugang zu umfangreichem Datenmaterial gefragt. Diese drei Faktoren sind bei der «Finanz und Wirtschaft» (FuW) geballt anzutreffen. Die grösste Wirtschaftsredaktion der Schweiz befasst sich tagtäglich mit dem Geschehen an den internationalen Kapitalmärkten und analysiert einen immensen Fundus an Unternehmen. Mit dem FuW-Value-Portfolio begibt sich die anerkannte Publikation auf die Spuren von Benjamin Graham und Warren Buffett. Mit einem Fokus auf Europa und Nordamerika machen sich die Experten auf die Suche nach internationalen Value-Perlen. Die positive Entwicklung des FuW-Value-Portfolios zeigt, dass dieser Anlagestil auch 70 Jahre nach dem Erscheinen des Standardwerkes nichts von seinem Reiz eingebüsst hat.
Die Medienmitteilung zur Zusammenarbeit mit der Finanz und Wirtschaft (FuW) finden sie hier
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