Ende Januar haben 17 der 19 Zentralbanken der Eurozone den Druck des 500-Euro-Scheins beendet, die verbleibenden zwei Länder, Deutschland und Österreich, verabschieden die violette Banknote dann endgültig Ende April. Aber nicht nur den Geldscheinen geht es derzeit an den Kragen, auch Münzen werden immer mehr aus dem täglichen Leben verbannt. So haben bereits Finnland, Irland, die Niederlande, Belgien und Italien die Ein- und Zweicentmünzen abgeschafft. Während auf der einen Seite die Gelddruckmaschinen immer mehr Rost ansetzen, steigt auf der anderen Seite das Angebot an kontaktlosen Zahlungsmöglichkeiten schnell an. PayPal, Google Pay oder auch Apple Pay, die Liste der Anbieter von digitalen Portemonnaies wird immer länger.
Auch wenn hierzulande das Mobile Payment im Alltag noch eher eine Randerscheinung ist – laut einer Befragung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Universität St. Gallen (HSG) macht das mobile Bezahlen via Apps in der Schweiz weniger als zwei Prozent aus –, weltweit nimmt der digitale Trend exponentiell zu. Dies gilt insbesondere in China. Laut der Regierungsbehörde China Internet Network Information Centre (CNNIC) nutzen dort bereits 72 Prozent der rund 800 Mio. Internet-User ihr Smartphone dazu, um im stationären Handel zu zahlen – so viele wie in keinem anderen Land. Beim Transaktionsvolumen pro Nutzer hat das Reich der Mitte mit im Schnitt umgerechnet 514 Euro pro Jahr aber noch das Nachsehen. Unangefochtener Spitzenreiter bei den Ausgaben sind die USA. Schätzungen zufolge entfiel in Übersee in 2018 auf jeden User ein jährlicher Umsatz von 1838 Euro. In Europa liegen die Briten mit 1638 Euro auf dem ersten Rang. Hier geht es direkt zu Anlagelösungen passend zum Thema «Digital Payment: Der Durchbruch ist nah».
Laut einer Studie von Allied Market Research darf sich der Mobile-Payment-Markt auf hohe Steigerungsraten einstellen. Angeführt von der Region Asien-Pazifik prognostizieren die Experten von 2017 bis 2023 eine Wachstumsrate beim Transaktionsvolumen von im Durchschnitt 33.8 Prozent p.a. Auch die Anzahl der Nutzer soll weiter steil ansteigen. Nach Angaben des Datenportals Statista wird in diesem Jahr die Milliardengrenze überschritten werden. In 2022 soll es dann bereits weltweit mehr als 1.5 Mrd. Mobile-Payment-Nutzer geben, das entspricht einem Wachstum von 120 Prozent im Vergleich zu 2016. Die Penetrationsrate wird innerhalb dieses Zeitraums von 13.2 auf 28.5 Prozent zunehmen.
Die Wachstumszahlen zeigen, dass das elektronische Bezahlen längst nicht mehr aufzuhalten ist. Die Gründe für die rasche Durchdringung sind vielfältig: Es ist bequem, sicher und dank der Funktechnik NFC auch extrem schnell. Nach einer Messung des Marktforschers GfK dauert der kontaktlose Bezahlvorgang nur 11 Sekunden, 23 Sekunden sind es bei einer Karte mit PIN und bis zu 83 Sekunden mit Bargeld. Auch die Sicherheit wird gross geschrieben. Beispielsweise wird bei Google Pay die Nummer der hinterlegten Karte bei jedem Einkauf durch einen individuell generierten Code ersetzt, der nur einmalig gültig ist. So können die Kartendaten nicht abgefangen und missbräuchlich verwendet werden. Zudem lassen sich auf dem Smartphone gleich mehrere Karten mit Kontaktlos-Funktion in einer virtuellen Geldbörse speichern, was die Flexibilität des Bezahlens deutlich erhöht.
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