Bei stolzen zehn bis zwölf Kilogramm liegt der Pro-Kopf-Konsum von Schokolade hierzulande pro Jahr. Damit gehört die Schweiz zu den Ländern mit dem höchsten Schoggi-Verbrauch in Europa. Einzig Deutschland liegt noch knapp darüber. Besonders beliebt sind die Naschereien zum Ende des Jahres hin. Denn wurde kürzlich noch «Süsses oder Saures» vor den Häusern und Wohnungen gerufen, steht nun die stimmungsvolle Adventszeit vor der Tür. Damit dürfte der Heisshunger auf Süssigkeiten anhalten. Laut einer Umfrage von Ernst & Young waren im vergangenen Jahr die beliebtesten Geschenke hierzulande Lebensmittel inklusive der Süsswaren. Auf Rang zwei und drei folgten Bücher und Spielwaren. Das durchschnittliche Budget für die Bescherung erreichte dabei einen neuen Rekordwert von CHF 310.
Der Absatz von Zuckerwaren in den beiden grössten Volkswirtschaften Europas, Deutschland und Frankreich, lag im vergangenen Jahr bei immensen 410'000 Tonnen mit einem Gesamtwert von EUR Mrd. 3.7. Laut Prognose wird im Jahr 2023 ein Marktvolumen von mehr als EUR Mrd. 4 erreicht, dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 3.9%. Weltweit sind die USA der bedeutendste Markt für Süsswaren. Daher wundert es auch nicht, dass die Branchenriesen in Übersee ihren Konzernsitz haben. Die unangefochtene Nummer eins ist Mars mit einem Jahresumsatz von rund USD Mrd. 18. Auf den Plätzen drei und fünf Folgen die ebenfalls in den USA ansässigen Konzerne Hershey und Mondelez. Das börsennotierte Duo kommt zusammengerechnet in etwa auf das Umsatzniveau von Platzhirsch Mars. Hier geht es direkt zu Anlagelösungen passend zum Thema «Süsser die Kassen nie klingeln».
Wie eingangs erwähnt, lassen aber nicht nur Süssigkeiten die Herzen in diesen Tagen schneller schlagen, Spielwaren erfreuen sich ebenfalls einer hohen Nachfrage. Die Industrie ist aber auch abseits von Weihnachten in den vergangenen Jahren zu einem immer wichtigeren Wirtschaftszweig herangewachsen. Auf stolze USD Mrd. 90 belief sich das Marktvolumen 2018, das waren 17% mehr als vor fünf Jahren. Mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln nehmen die USA, ebenso wie bei den Süssigkeiten, bei Spielzeug die weltweite Führungsrolle ein. Mit Mattel, das vor allem durch die Barbie-Puppe bekannt geworden ist, und Hasbro, dem Anbieter des wohl bekanntesten Gesellschaftsspiels Monopoly, sind führende Konzerne in Übersee angesiedelt. Laut Prognosen von Euromonitor soll der Spielzeugmarkt in den USA bis 2020 um jährlich 4% zulegen. Für Westeuropa sagen die Experten in diesem Zeitraum sogar ein Wachstum von im Schnitt 5.3% voraus.
Dass sich die Konsumenten trotz der zuletzt eingetrübten Konjunktur in den letzten Wochen des Jahres nicht ins Bockshorn jagen lassen, zeigt ein Blick auf unsere Nachbarn. In Deutschland, der grössten Volkswirtschaft Europas, beabsichtigen einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Unternehmensberatung Ernst & Young zufolge die Verbraucher im Durchschnitt, eine Summe von EUR 281 für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Das ist lediglich EUR 1 weniger als im Rekordjahr 2018 und deutlich mehr als der Mittelwert der vergangenen zehn Jahre (EUR 246). Hinter Bargeld und Gutscheinen sind auch dieses Jahr Süssigkeiten, Bücher sowie Spielwaren erneut die Top-Favoriten.