Vor dem Hintergrund einer insgesamt guten Nachfrage für strukturierte Anlageprodukte sowie eines herausfordernden ökonomischen Umfelds erzielte Leonteq im ersten Halbjahr 2015 solide Resultate, mit guten Fortschritten gegenüber der gleichen Vorjahresperiode und einer stabilen Entwicklung im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2014.
Leonteqs Plattformvermögen (ausstehendes Produktvolumen auf der Leonteq-Plattform) erhöhte sich auf CHF 8.0 Mrd. per 30. Juni 2015, gegenüber CHF 7.6 Mrd. per 31. Dezember 2014. Leonteqs eigene Produkte beliefen sich dabei auf CHF 3.3 Mrd. per 30. Juni 2015, verglichen mit CHF 3.7 Mrd. am Jahresende 2014. Die Plattformpartner trugen zusätzlich ein von CHF 3.9 Mrd. (31. Dezember 2014) auf CHF 4.7 Mrd. (30. Juni 2015) erhöhtes ausstehendes Produktvolumen bei. Entsprechend stieg der Anteil der Partnerprodukte am ausstehenden Produktvolumen von 51% auf 59%.
Das Transaktionsvolumen erhöhte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 um 14% auf CHF 10.7 Mrd. Die Finteq-Quote (Anteil des von Leonteqs Plattformpartnern generierten Transaktionsvolumens) stieg von 50% auf 58%. Die Gesamtmarge auf dem Transaktionsvolumen erhöhte sich um 11% auf 104 Basispunkte, und die Finteq- Marge (Marge auf dem von den Plattformpartnern generierten Transaktionsvolumen) stieg um 11% auf 101 Basispunkte.
Der Betriebsertrag erhöhte sich im Jahresvergleich um 26% auf CHF 111.6 Mio. Der Erfolg aus dem Kommissionsund Dienstleistungsgeschäft stieg dabei um 41% auf CHF 108.8 Mio., während der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 64% auf CHF 4.3 Mio. zurückging.
Der Betriebsaufwand lag im ersten Halbjahr 2015 bei CHF 72.4 Mio., was gegenüber der Vorjahresperiode (in Einklang mit den bei der Bezugsrechtsemission im Juli 2014 kommunizierten Erwartungen) einem Anstieg um 27% und gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2014 einer flachen Entwicklung entspricht. Der Personalaufwand stieg aufgrund von Neueinstellungen (von 323 auf 391 Vollzeitstellen gegenüber dem Stand vor einem Jahr) sowie Abgrenzungen für leistungsabhängige Vergütung um 27% auf CHF 47.9 Mio. Der Sachaufwand erhöhte sich – vornehmlich im Zusammenhang mit der regionalen Expansion sowie als Folge des erhöhten Geschäftsvolumens und der höheren Personalbasis – um 29% auf CHF 17.6 Mio. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis blieb im Vorjahresvergleich stabil bei 65%. Die Kosten pro Einheit (Geschäftsaufwand der Segmente Banking Platform Partners und Leonteq Production pro emittiertes Produkt) sank weiter auf CHF 6’936, entsprechend einem Rückgang um 2% gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 bzw. um 73% seit 2009, was die Skalierbarkeit der Plattform unterstreicht.
Der Gewinn vor Steuern stieg um 25% auf CHF 39.2 Mio. Der Konzerngewinn betrug CHF 38.9 Mio. für das erste Halbjahr 2015, was gegenüber der Vorjahresperiode einem Anstieg um 45% entspricht.
Das Segment Banking Platform Partners von Leonteq zeigte einen starken Anstieg des Betriebsertrags (+ 54% auf CHF 50.0 Mio.) und des Vorsteuergewinns (+ 71% auf CHF 28.7 Mio.). Das Segment Insurance Platform Partners steigerte den Betriebsertrag um 19% auf CHF 12.4 Mio., und der Vorsteuergewinn stieg um 27% auf CHF 8.1 Mio. Das Segment Leonteq Production erhöhte den Betriebsertrag um 8% auf CHF 49.2 Mio. und den Vorsteuergewinn um 13% auf CHF 20.2 Mio.
Nach Erhalt der Kapitalmarktlizenz in Singapur im Juni 2014, dem Start der Kooperation mit DBS im November 2014 sowie erheblichen Neurekrutierungen erholte sich das Geschäft von Leonteq in der Region Asien im ersten Halbjahr 2015, und der Betriebsertrag stieg um 15% auf CHF 10.8 Mio. In Europa betrug der Betriebsertrag CHF 48.0 Mio. (+ 22%), und in der Schweiz stieg der Betriebsertrag um 33% auf CHF 52.8 Mio.
Das anrechenbare Gesamtkapital von Leonteq belief sich auf CHF 370.6 Mio. per 30. Juni 2015, verglichen mit CHF 352.6 Mio. per 31. Dezember 2014. Beeinträchtigt durch die erheblichen Markt- und politischen Unsicherheiten gegen Ende der Berichtsperiode, lag die BIZ-Gesamtkapitalquote per 30. Juni 2015 bei 23.0%, gegenüber 30.2% per 31. Dezember 2014. Die Eigenkapitalquote (ROE) von Leonteq betrug 20% per 30. Juni 2015, gegenüber 33% ein Jahr davor. Der durchschnittliche Value-at-Risk (VaR) belief sich auf CHF 1.7 Mio. im ersten Halbjahr 2015, verglichen mit CHF 1.2 Mio. im ersten Halbjahr 2014.
Im ersten Halbjahr 2015 verstärkte Leonteq ihre regionalen Standorte weiter, setzte ihre Investitionen in die automatisierte Plattform fort und trieb verschiedene strategische Initiativen voran. Nebst anderen Projekten implementierte Leonteq den im Juni 2014 bekanntgegebenen Avaloq Standalone-Adapter “Leonteq Direct” – eine ausbaufähige Schnittstelle zwischen der Avaloq Banking Suite und der Leonteq-Plattform, die eine weitgehende Automatisierung im Angebot und in der Bearbeitung strukturierter Anlageprodukte erlaubt. Im März 2015 kündigten Leonteq, Avaloq, DBS und Numerix Pläne zur Entwicklung eines integrierten Multi-Issuer-Systems für den Vertrieb von Anlageprodukten (IPDS) an, das zunächst auf die Region Asien-Pazifik fokussiert ist und auf der Grundlage eines Buy-Side-Ansatzes eine auf analytischen Daten beruhende Strukturierung und Preisberechnung von Produkten in Echtzeit bietet.
Die Zusammenarbeit mit DBS, einer führenden Finanzdienstleistungsgruppe in Asien, entwickelt sich mit einem Transaktionsvolumen von CHF 950 Millionen im ersten Halbjahr 2015, aus mehr als 800 über die Leonteq-Plattform emittierten DBS-Produkten, sehr gut. Im Rahmen ihrer Plattformstrategie beabsichtigt Leonteq die Erweiterung ihres Partnernetzwerks für die Entwicklung und die Distribution von strukturierten Anlageprodukten zu beschleunigen. Kunden werden damit von einem breiteren, diversifizierteren Angebot hinsichtlich Emittenten, Produkten und geografischer Herkunft profitieren. Leonteq plant den Start einer Zusammenarbeit mit den folgenden neuen, renommierten Partnern:
Im Rahmen des Börsengangs von Leonteq im Oktober 2012 hatten sich die vier Gründungspartner bezüglich ihrer Aktien zu einer gestaffelten Haltefrist von fünf Jahren verpflichtet, die nach Ablauf von drei Jahren – also ab Oktober 2015 – in drei Tranchen linear ausläuft. Gründungspartner Michael Hartweg, der seit Oktober 2014 keine leitende Unternehmensfunktion mehr ausführt, hat in diesem Zusammenhang mitgeteilt, dass er beabsichtigt die erste Tranche seiner Aktien, entsprechend einem Drittel seiner zum Zeitpunkt des IPO gehaltenen Titel, zu veräussern. Michael Hartweg hat zudem entschieden, Leonteq zu verlassen, um sich künftig in der Sport- und Nachwuchsförderung sowie im Bereich Start-up Inkubation zu engagieren. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung danken ihm für seinen signifikanten Beitrag zum Aufbau von Leonteq und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.
Zudem hat Sandro Dorigo, Mitglied der Geschäftsleitung und Gründungspartner, bekanntgegeben, dass er beabsichtigt rund die Hälfte der ersten Tranche seiner Aktien zu verkaufen. Raiffeisen Schweiz beabsichtigt jene Aktien, die Michael Hartweg und Sandro Dorigo zu verkaufen beabsichtigen und 2.4% der ausstehenden Leonteq Aktien ausmachen, zu erwerben. Der Leadmanager des Börsengangs hat zugestimmt, die erste Tranche der gesperrten Aktien (welche im Oktober 2015 auslaufen würde) in Bezug auf die Aktienübertragung von Michael Hartweg und Sandro Dorigo an Raiffeisen Schweiz vorzeitig aus dem Lock-up zu entlassen.
Die Aktionärsgruppe um die Gründungspartner und die Raiffeisen Gruppe wird weiterhin einen Anteil von insgesamt 48.1% an Leonteq halten und in ihrer Zusammensetzung unverändert bleiben. Bezüglich ihrer Rolle als strategischer Aktionär hat Raiffeisen erklärt, dass sie sich auch in Zukunft für die Unabhängigkeit von Leonteq einsetzt und in dieser Hinsicht bereit ist, in Absprache mit Leonteq, künftig Teile ihres Aktienbestands an potenzielle zusätzliche strategische Investoren zu verkaufen.
Jan Schoch, CEO, und die Thabatseka LP*, planen in absehbarer Zeit keine Veräusserungen ihrer Leonteq Aktien. Bezüglich ihrer zweiten und dritten Tranchen (insgesamt 8.4% der ausstehenden Leonteq-Aktien), die im Oktober 2016 und im Oktober 2017 frei werden, sind sie mit Raiffeisen übereingekommen, eine zusätzliche Haltefrist bis Oktober 2020 einzugehen.
Peter Forstmoser, seit September 2012 Präsident des Verwaltungsrates von Leonteq, wird auf die Generalversammlung 2016 aus dem Gremium zurücktreten. Er prägte den Verwaltungsrat in einer entscheidenden Unternehmensphase, in welcher Leonteq an die Börse ging, entsprechende Governance-Strukturen einführte und sich vom Small- zum etablierten Mid-Cap-Unternehmen entwickelte. Zu seinem Nachfolger als Präsident wurde der derzeitige Vizepräsident Pierin Vincenz nominiert, vorbehältlich der Wahl durch die Generalversammlung. Gründungspartner und Verwaltungsratsmitglied Lukas Ruflin wurde per sofort zum Vizepräsidenten ernannt.
Leonteq wird weiterhin in ihre Wachstumsstrategie investieren, mit Fokus auf regionale Expansion, Weiterentwicklung der Plattform und beschleunigten Ausbau der notwendigen Kapazitäten für das Onboarding neuer Plattformpartner. Die seit dem Abschluss der Bezugsrechtsemission im August 2014 getätigten Investitionen und Ausgaben werden (annualisiert) zu einer höheren Kostenbasis des Unternehmens führen. Leonteq ist bezüglich ihrer weiteren Geschäftsentwicklung optimistisch, bleibt sich aber möglicher Herausforderungen angesichts des fragilen makroökonomischen, Währungs- und regulatorischen Umfelds bewusst.
Jan Schoch, CEO Leonteq: “Wir haben im ersten Halbjahr sowohl in finanzieller Hinsicht als auch bei der Umsetzung unserer Strategie gute Fortschritte erzielt. Besonders freut uns, dass wir mit einigen sehr respektierten, etablierten Institutionen Vereinbarungen bezüglich einer beabsichtigten Zusammenarbeit auf unserer Plattform treffen konnten. Wir setzen nun alles daran, neue Plattformpartner sowohl umsichtig als auch effizient zu integrieren, damit unsere Kunden von unserem erweiterten Angebot profitieren können. Wir bedauern, dass unser Gründungspartner Michael uns verlässt und danken ihm für den ausserordentlichen Beitrag, den er beim Aufbau von Leonteq bis heute geleistet hat.“Leonteq half-year 2015 results press and analyst conference today
Am 23. Juli 2015, 09.30 Uhr MESZ, findet bei SIX Swiss Exchange, Convention Point, Selnaustrasse 30, 8021 Zürich, eine Medien- und Analystenkonferenz mit Jan Schoch, CEO, und Roman Kurmann, CFO, statt.
Einwahlnummern für die Teilnahme per Telefon:
Bitte wählen Sie sich 10-15 Minuten vor Beginn der Präsentation ein und fragen Sie nach “Leonteq half-year results 2015”.
Die Medienmitteilung, die Präsentation zu den Halbjahresresultaten 2015 für Medien und Analysten sowie der Halbjahresbericht 2015 sind unter www.leonteq.com erhältlich.
Ein digitales Playback der Telefonkonferenz steht ab ca. einer Stunde nach der Präsentation während 48 Stunden unter den folgenden Nummern zur Verfügung:
Bitte wählen Sie den Zugangscode 15967 gefolgt von der # Taste.
*Thabatseka LP wird von einem Trust gehalten, dessen Settlor Gründungspartner Lukas Ruflin ist.