Zürich, 26. Februar 2015
Leonteq AG (SIX:LEON), unabhängiger Technologie- und Servicepartner für Anlagelösungen mit Sitz in Zürich, erzielte für das Geschäftsjahr 2014 gute Resultate, insbesondere dank erhöhten Ergebnisbeiträgen der Plattformpartner sowie besonders starken Resultaten in der Schweiz und in Europa.
Leonteq erhöhte das Transaktionsvolumen im Jahresvergleich um 30% auf CHF 20.4 Mrd. Die durchschnittliche Marge auf dem Transaktionsvolumen betrug 98 Basispunkte. Der Rückgang um 3% gegenüber dem Vorjahr reflektiert den höheren Anteil der Plattformpartner am Transaktionsvolumen in Einklang mit der Strategie. Der Betriebsertrag stieg gegenüber 2013 um 26% auf CHF 200.0 Mio. Der Kommissions- und Dienstleistungsertrag konnte um 33% auf CHF 181.1 Mio. erhöht werden. Der Handelsertrag ging im Jahresvergleich um 17% auf CHF 20.6 Mio. zurück. Die Plattformpartner trugen 55% zum gesamten Transaktionsvolumen (+7 Prozentpunkte) und 52% (+8 Prozentpunkte) zum Total Betriebsertrag von Leonteq bei.
Das ausstehende Volumen eigener Produkte von Leonteq belief sich per 31. Dezember 2014 auf CHF 3.7 Mrd. gegenüber CHF 2.7 Mrd. per Ende 2013. Zusätzlich wiesen die Plattformpartner per Ende 2014 ein ausstehendes Produktvolumen von insgesamt CHF 3.9 Mrd. aus, im Vergleich zu CHF 2.6 Mrd. per Ende 2013. Der Anteil der Plattformpartner am gesamten Produktvolumen erhöhte sich im Jahresvergleich von 49% auf 51%.
Der Geschäftsaufwand stieg gegenüber 2013 um 22% auf CHF 139.8 Mio. Der Personalaufwand nahm aufgrund von Neueinstellungen und leistungsabhängiger Entschädigung um 24% auf CHF 85.6 Mio. zu. Der Sachaufwand erhöhte sich um 14% auf CHF 41.9 Mio., was vor allem auf die regionale Expansion, auf das höhere Geschäftsvolumen und den höheren Mitarbeiterbestand zurückzuführen war. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich weiter um 3 Prozentpunkte auf 70%.
Die Skalierbarkeit der Plattform zeigt sich in den Kosten pro Einheit (Geschäftsaufwand der Segmente Banking Platform Partners und Leonteq Production, pro emittiertes Produkt), die im Berichtsjahr auf CHF 8‘034 weiter sanken. Dies entspricht einer Reduktion gegenüber dem Vorjahr um 6% und gegenüber 2009 um 69%.
Der Gewinn vor Steuern stieg um 38% auf CHF 60.2 Mio. Aufgrund eines generell tieferen Steuersatzes und einer ab 2013 wirksamen Steuerminderung resultierte im Jahr 2014 eine Netto-Steuergutschrift in Höhe von CHF 2.4 Mio. Der Konzerngewinn erhöhte sich entsprechend um 61% auf CHF 62.6 Millionen. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vom 22. April 2015 eine Dividende – in Form einer in der Schweiz verrechnungssteuerfreien Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen – von CHF 3 (2013: CHF 2) pro Aktie vorschlagen.
Das Segment Banking Platform Partners (Erträge und Kosten im Zusammenhang mit Plattformpartnern aus der Bankenbranche, bisher als White-labeling-Geschäft zusammengefasst) zeigte ein starkes Wachstum des Betriebsertrags (+54% auf CHF 83.2 Mio.) und des Vorsteuergewinns (+66% auf CHF 44.1 Mio.). Dies unterstreicht die Fähigkeit von Leonteq, das über ihre Plattform abgewickelte Volumen zu steigern.
Das Segment Insurance Platform Partners (Erträge und Kosten im Zusammenhang mit Plattformpartnern aus der Versicherungsbranche, bisher als White-labeling-Geschäft zusammengefasst) erhöhte den Betriebsertrag um 37% auf CHF 21.6 Mio. und den Vorsteuergewinn um 44% auf CHF 13.5 Mio. Dieses Resultat ist umso höher einzuschätzen, als Erträge aus dem Versicherungsgeschäft auf wiederkehrende Einnahmen über einen langen Zeitraum hinweisen.
Das Segment Leonteq Production (Erträge und Kosten im Zusammenhang mit der Emission von strukturierten Anlageprodukten von Leonteq) erhöhte den Betriebsertrag um 8% auf CHF 95.2 Mio. und den Vorsteuergewinn um 11% auf CHF 32.6 Mio. Angesichts des primären Unternehmensfokus auf das Geschäft mit Plattformpartnern, entspricht dieser moderate Anstieg den Erwartungen.
Im asiatischen Markt führten die begrenzten Geschäftsmöglichkeiten bis zum Erhalt der Kapitalmarktlizenz in Singapur im Juni 2014 sowie das strategiegemäss reduzierte Engagement bei grossen Transaktionen im Berichtsjahr zu einem verhaltenen Geschäftsverlauf. Der Betriebsertrag reduzierte sich entsprechend um 22% auf CHF 18.7 Mio. Leonteq ist bezüglich ihres Asiengeschäfts für die Zukunft optimistisch, insbesondere aufgrund signifikanter Neueinstellungen und der neuen Partnerschaft mit DBS.
Europa verzeichnete einen starken Anstieg des Betriebsertrags um 44% auf CHF 93.6 Mio. Die Schweiz erhöhte ihren Betriebsertrag um 26% auf CHF 87.7 Mio.
Das anrechenbare Gesamtkapital von Leonteq belief sich auf CHF 352.6 Mio. per 31. Dezember 2014, gegenüber CHF 147.5 Mio. per Ende 2013. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Bezugsrechtsemission zurückzuführen, die im August 2014 abgeschlossen wurde und dem Unternehmen einen Nettoerlös von CHF 173.3 Mio. einbrachte. Die BIZ Gesamtkapitalquote betrug 30.2% per 31. Dezember 2014, verglichen mit 18.1% per Ende 2013.
Teile des Nettoerlöses aus der Bezugsrechtsemission wurden 2014 für Investitionen in die eigene Plattform und die internationale Präsenz (CHF 8 Mio.) sowie für Ausgaben rund um das Onboarding neuer Plattformpartner, die regionale Expansion und neue Wachstumsinitiativen (CHF 10 Mio.) verwendet. Aufgrund einer Erhöhung der risikogewichteten Aktiva (RWA) stiegen die von der Finma geforderten Mindesteigenmittel um CHF 37 Mio.
Der durchschnittliche Value-at-Risk (VaR) belief sich auf CHF 1.5 Mio. im Jahr 2014, gegenüber CHF 1.1 Mio. im Jahr 2013.
Leonteq wird 2015 umsichtig in ihre Wachstumsstrategie investieren. Die 2014 getätigten Investitionen und Ausgaben werden (annualisiert) zu einer höheren Kostenbasis des Unternehmens führen. Als eine der wichtigsten Prioritäten soll dabei die Skalierbarkeit der Plattform erhalten bleiben. Zudem wird auch in Zukunft dem Onboarding neuer Plattformpartner, der Stärkung der internationalen Präsenz sowie den Investitionen in die eigene Plattform sowie neuer Initiativen grosse Priorität beigemessen.
Da die Erträge von Leonteq weitgehend in US Dollar und Euro generiert werden (62% im Jahr 2014), die Kosten jedoch grösstenteils in Schweizer Franken anfallen (78% im Jahr 2014), wird die Stärkung des Schweizer Frankens die Resultate des Unternehmens beeinträchtigen. Angenommene durchschnittliche Wechselkurse EUR/CHF von 1.00 (-18% gegenüber dem Durchschnittskurs 2014) bzw. USD/CHF von 0.87 (-5% gegenüber dem Durchschnittskurs 2014) hätten, basierend auf den Resultaten für das Geschäftsjahr 2014, einen rund 16% tieferen Vorsteuergewinn impliziert.
Jan Schoch, CEO von Leonteq: «Wir haben 2014 dank guten Geschäftsergebnissen und erfolgreicher Umsetzung unserer Strategie bedeutende Fortschritte erzielt. Obwohl das geopolitische Umfeld unsicher bleibt und der starke Schweizer Franken unsere Resultate beeinträchtigen wird, bieten die aktuellen Marktbedingungen auch Chancen, Investoren mit neuen Lösungen bei der Risikoadjustierung der Portfolios zu unterstützen. Leonteq verfügt über ein robustes Geschäftsmodell und eine solide Substanz. Wir bleiben optimistisch für die weitere Entwicklung unseres Geschäftes.»
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