Die Kundenbasis von Leonteq umfasste 599 Kunden im ersten Halbjahr 2014, gegenüber 515 Kunden im ersten Halbjahr 2013 (+16%). Die Kundenbindungsquote stieg von 71% in der Vorjahresperiode auf 86% im ersten Halbjahr 2014. Das Transaktionsvolumen konnte im Jahresvergleich um 21% auf CHF 9.4 Mrd. gesteigert werden. Die durchschnittliche Marge auf dem Transaktionsvolumen betrug 94 Basispunkte im ersten Halbjahr 2014, was gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 einem Rückgang um 10% entspricht. Diese Entwicklung reflektiert primär den Anstieg von unter eigenem Namen emittierter Produkte im ersten Halbjahr 2014, und die tiefere Marge auf solchen Produkten seit der Auflösung des diversifizierten Bond-Portfolios im September 2013.
Der Betriebsertrag erhöhte sich im ersten Halbjahr 2014 um 8% auf CHF 88.3 Mio. Infolge höherer Kundenaktivität stieg der Kommissions- und Dienstleistungserfolg um 19% auf CHF 77.1 Mio. Hauptsächlich aufgrund weniger volatiler Märkte und der Auflösung des Bond-Portfolios sank der Handelserfolg von CHF 19.3 Mio. vor Jahresfrist auf CHF 11.9 Mio. in der Berichtsperiode. Die White-labeling-Partner des Unternehmens trugen im ersten Halbjahr 2014 48% zum Betriebsertrag der Gruppe bei, gegenüber 47% im ersten Halbjahr 2013.
Der Geschäftsaufwand verblieb im ersten Halbjahr 2014 mit CHF 57.0 Mio. auf ungefähr gleicher Höhe wie ein Jahr zuvor. Der Personalaufwand erhöhte sich infolge weiterer selektiver Rekrutierung um 5% auf CHF 37.7 Mio. Der Sachaufwand ging um 21% auf CHF 13.6 Mio. zurück, was das gute Kostenmanagement wie auch die im ersten Halbjahr 2013 verbuchten Spezialkosten reflektiert. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich um 5 Prozentpunkte auf 65%. Der Geschäftsaufwand pro emittiertes Produkt fiel um 18% seit Ende 2013 und um mehr als 70% seit Ende 2009, was die starke Skalierbarkeit der Plattform unterstreicht.
Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich auf CHF 31.3 Mio. (+27%) und der Konzerngewinn auf CHF 26.8 Mio. (+25%) im ersten Halbjahr 2014.
Die Division Structured Solutions von Leonteq zeigte mit einem um 8% auf CHF 81.9 Mio. erhöhten Betriebsertrag und einem um 21% auf CHF 34.5 Mio. gesteigerten Vorsteuergewinn eine insgesamt solide Entwicklung.
Die Ergebnisse in der Region Asien wurden im ersten Halbjahr 2014 durch die Limitierungen im operativen Setup beeinträchtigt; nach dem kürzlichen Erhalt einer Kapitalmarkt-Lizenz in Singapur wird für das zweite Halbjahr 2014 jedoch eine Erholung erwartet, und in den letzten Monaten wurden in Asien sechs neue Verkaufsmitarbeiter eingestellt. Der Betriebsertrag in Asien fiel im Jahresvergleich um 10% auf CHF 8.4 Mio., und der Vorsteuergewinn sank in der Berichtsperiode auf CHF 1.2 Mio. (-45%). Die Region EU entwickelte sich sehr gut mit einem Anstieg des Betriebsertrags um 59% auf CHF 16.2 Mio. und des Vorsteuergewinns um 102% auf CHF 9.3 Mio. Die Kernregion von Leonteq, die mit der Schweiz, Monaco und Guernsey die ersten und bedeutendsten Einheiten des Unternehmens umfasst, erhöhte den Betriebsertrag um 2% auf CHF 57.3 Mio. und den Vorsteuergewinn um 11% auf CHF 24.0 Mio.
Die Division Asset Management & Pension Solutions von Leonteq entwickelte sich, hauptsächlich getrieben vom Vorsorgegeschäft, im ersten Halbjahr 2014 sehr gut: Der Betriebsertrag stieg um 67% auf CHF 12.2 Mio., und der Vorsteuergewinn erhöhte sich um 191% auf CHF 6.7 Mio.
Leonteqs anrechenbares Gesamtkapital belief sich per 30. Juni 2014 auf CHF 163.1 Mio., gegenüber CHF 147.5 Mio. per 31. Dezember 2013. Die BIZ-Gesamtkapitalquote lag per 30. Juni 2014 bei 17.4%, gegenüber 18.1% am Jahresende 2013.
Das Volumen ausstehender eigener Produkte – die grosse Mehrheit davon Non-COSI – erhöhte sich von CHF 2.7 Mrd. per 31. Dezember 2013 auf CHF 3.4 Mrd. per 30. Juni 2014.
Der durchschnittliche Value-at-Risk (VaR) verblieb relativ stabil bei CHF 1.2 Mio. im ersten Halbjahr 2014, gegen- über CHF 1.1 Mio. im Jahr 2013.
Leonteq gab heute eine Bezugsrechtsemission von 1’296’295 neuen Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 2.00 pro Aktie aus bestehendem genehmigtem Aktienkapital bekannt, das anlässlich der Generalversammlung vom 17. April 2014 geschaffen worden war. Ein Bankenkonsortium hat sich – vorbehältlich der üblichen Bedingungen – verpflichtet, alle neuen Aktien, die im Rahmen der Bezugsrechtsemission ausgegeben werden, fest zu übernehmen.
Den Aktionären von Leonteq wird für jede Namenaktie, die sie am 28. Juli 2014 nach Börsenschluss an der SIX Swiss Exchange halten, ein handelbares Bezugsrecht zugeteilt. Durch Ausübung von Bezugsrechten können berechtigte Aktionäre – vorbehältlich anwendbarer Verkaufsrestriktionen – für jeweils 36 bestehende Aktien 7 neue Aktien zum Preis von CHF 140.25 pro neue Aktie zeichnen.
Die Bezugsrechte werden vom 29. Juli bis 6. August 2014 an der SIX Swiss Exchange gehandelt und können vom 29. Juli bis 7. August 2014, 12.00 Uhr MESZ, ausgeübt werden. Die Kotierung und der erste Handelstag der neuen Namenaktien an der SIX Swiss Exchange sind für 8. August 2014 geplant. Die Lieferung der neuen Namenaktien gegen Zahlung des Bezugspreises ist am 12. August 2014 vorgesehen.
Leonteq erwartet einen Nettoerlös von ungefähr CHF 173.1 Mio., den sie in erster Linie zur Unterstützung ihrer Wachstumsstrategie – einschliesslich der Erhöhung der Kapazität zur Aufnahme neuer White-labeling-Partner, der Erweiterung ihrer regionalen Präsenz, vor allem in Asien und in Europa, sowie der Unterstützung neuer Initiativen wie „Smart Data“ – verwenden will.
Die Notenstein Privatbank beabsichtigt, alle Bezugsrechte, die ihr aufgrund ihrer bestehenden Beteiligung an Leonteq zugeteilt werden, auszuüben. Zudem beabsichtigt die Notenstein Privatbank, die Mehrheit der Bezugsrechte der Gründungspartner von Leonteq zu erwerben und auszuüben. Die einzelnen Gründungspartner von Leonteq beabsichtigen ihrerseits, die übrigen ihnen zugeteilten Bezugsrechte auszuüben. Nach Abschluss der Bezugsrechtsemission wird folglich erwartet, dass die Gründungspartner ca. 21.5% und Notenstein Privatbank (inkl. Konzernfirmen) ca. 26.6% an Leonteq halten. Das ausgegebene Aktienkapital von Leonteq wird nach Abschluss der Bezugsrechtsemission aus 7‘962‘960 Namenaktien, entsprechend CHF 15‘925‘920, bestehen.
Leonteq, ihre Gründungspartner sowie die Notenstein Privatbank (inkl. Konzernfirmen) beabsichtigen, sich vorbehältlich üblicher Ausnahmen zu einem Lock-up von 180 Tagen zu verpflichten. Die mit den Gründungspartnern, dem Management und den Mitarbeitenden von Leonteq im Rahmen des IPO getroffenen Lock-up-Vereinbarungen bleiben bestehen.
Leonteq ist bezüglich ihrer weiteren Geschäftsentwicklung optimistisch, bleibt sich aber möglicher Herausforderungen angesichts des fragilen wirtschaftlichen und regulatorischen Umfelds bewusst.
Die Umsetzung der White-labeling-Kernstrategie von Leonteq entwickelt sich gut. Mit der Gründung einer Notenstein-Tochtergesellschaft in Guernsey ist die Partnerschaft mit der Notenstein Privatbank nun für weiteres Wachstum positioniert. Die schon früher erwähnten Verhandlungen mit einem potenziellen neuen White-labeling-Partner, einem grösseren Institut in Asien, schreiten voran.
Jan Schoch, CEO von Leonteq: “Wir sind zufrieden mit unserer Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2014. Die Bezugsrechtsemission, die wir heute bekanntgegeben haben, wird uns die nötige Flexibilität geben, um unsere strategischen Initiativen zu implementieren und weiteres Wachstum zu unterstützen. Im zweiten Halbjahr werden wir uns darauf fokussieren, unsere Strategie weiterzuentwickeln und umzusetzen, unseren Kunden gute Dienstleistungen zu erbringen und die Kosten trotz weiterer Investitionen in Technologie und Mitarbeiter unter Kontrolle zu halten.”